Joseph und seine Brüder – Die Berührte

Inszenierung Günter Krämer
Bühnenbild 
Herbert Schäfer Kostüme Alberte Barsacq Regie-Mitarbeit Laura Linnenbaum

Tonio Arango Potiphar Sandra Cervik Mut, Potiphars Frau Florian Teichtmeister Osarsiph/Joseph Erni Mangold Dudu

Freundinnen der Mut: Sabrina Worsch Maxi Neuwirth Melanie Flicker Theresia Gabriel Elisabeth Kofler Monika Gindl Katrin Eberl Miriam Fontaine Ruby Leaves

Joseph und seine Brüder“ gilt als das umfangreichste Romanwerk Thomas Manns, die Tetralogie wurde zwischen den Jahren 1933 und 1943 veröffentlicht. Inspiriert wurde Thomas Mann zu seiner Tetralogie „Joseph und seine Brüder“ während einer Reise nach Palästina im Jahre 1925, bereits 1926 begann Thomas Mann mit den ersten Niederschriften zu „Joseph und seine Brüder“. 1943 beendet Thomas Mann sein Romanwerk im kalifornischen Exil.

Die Tetralogie umfasst die Romane:

„Die Geschichte Jakobs“, Entstehungszeitraum 1926 bis Oktober 1930
„Der junge Joseph“, Entstehungszeitraum Jänner 1931 bis Juni 1932
„Joseph in Ägypten“, Entstehungszeitraum Juli 1932 bis August 1936
„Joseph der Ernährer“, Entstehungszeitraum August 1940 bis Jänner 1943

Thomas Mann hatte „Joseph und seine Brüder“ als novellenhafte Ausformulierungen der Biblischen Geschichte angedacht, die Anregung zu dieser Form der Literatur fand Mann bei Johann Wolfgang von Goethes autobiographsicher Schrift „Dichtung und Wahrheit“, in dessen viertem Buch schreibt Goethe: „Höchst anmutig ist diese natürliche Erzählung, nur erscheint sie zu kurz, und man fühlt sich berufen, sie ins einzelne auszumalen.

Der dritte Band, „Joseph in Ägypten“, den das Theater in der Josefstadt mit 05. Dezember 2013 zur Uraufführung bringt, ist der umfangreichste der Tetralogie obwohl dieser in nur 22 Bibelversen manifestiert ist. Die Bühnenfassung beschreibt Josephs ( Joseph nennt sich im dritten Teil Osarsiph) Lebensweg im Hause des Potiphar und dessen Gemahlin Mut-em-Mut, deren Name in der Bibel so nicht erwähnt ist.

Thomas Mann selbst fand während der Arbeit an seinen Josephsromanen Beständigkeit während der Jahre des Nationalsozialismus. Die intensive Auseinandersetzung Thomas Manns mit den jüdischen Traditionen und Riten brachte dem Schriftsteller hohe Reputation schon während der Gründung des Staates Israel ein. Eine von John von Düffel bearbeitete Bühnenfassung der Josephsromane wurde im Februar 2009 am Schauspielhaus Düsseldorf uraufgeführt, seitens des Feuilleton wertet man Thomas Manns epische Josephs-Dichtung als heiteren Gegenentwurf zum düsteren Nibelungen-Mythos Richard Wagners.