Weisse Neger sagt man nicht

Inszenierung Esther Muschol
Text Esther Muschol & Ensemble Ausstattung Agnes Hamvas Dramaturgie Tina Clausen 

Jens Claßen Lisa Schrammel/Michaela Kaspar Nancy Mensah-Offei Raphael Nicholas Georg Schubert Elisabeth Veit

[WEISSE NEGER SAGT MAN NICHT – Inhalt]

Ein Titel mit dem N-Wort – was soll das denn? Ist das eine ernsthafte Kampfansage gegen die politische Korrektheit? Oder einfach nur ein plumper Versuch, Aufmerksamkeit zu erregen?

Esther Muschol hat sich für ihr Stück mit diesem in sich widersprüchlichen und provokanten Titel einen österreichischen Theater-Säulenheiligen zum Ausgangspunkt genommen: Johann Nestroy. In seinem berühmten „Talisman“ lässt eine primitive Maskerade einen Außenseiter in ungeahnte soziale Sphären gelangen. Als die Tarnung auffliegt, landet der frischgebackene Aufsteiger wieder in der Gosse. Das Scheitern einer Zivilgesellschaft im Umgang mit dem „Anderen“, dem Ungewohnten, Außergewöhnlichen, ihr Ressentiment, ihr Vorurteil und letztlich der Rassismus sind bekannt.

Die geistvolle Weiterschraubung jedoch der Thematik dieses Textes von der Haar- auf die Hautfarbe spannt ihn in unsere Gegenwart. Wie Nestroy möchte auch Muschol mit den Mitteln der Komödie auf gesellschaftliche Missstände bei der Chancengleichheit in der Arbeitswelt aufmerksam machen. Ein gewagtes, ein mutiges Unterfangen über den Umgang mit Menschen, die als „fremd“ oder „anders“ wahrgenommen werden.  Pressetext: © Das Tag

 

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