Hiob

Inszenierung Christian Stückl
Bühne & Kostüme Stefan Hageneier Musik Tom Wörndl Dramaturgie Florian Hirsch

Peter Simonischek Mendel Singer Regina Fritsch Deborah Singer Christoph Radakovits Shemarjah Tino Hillebrand Menuchim Stefanie Dvorak Mirjam Oleg Tikhomirov Jonas/Mac Hans Dieter Knebel Bauer/Skowronnek Peter Matić Rebbe/Menkes Stefan Wieland Kapturak/Groschl

Hiob“, Joseph Roths Roman aus dem Jahre 1930 erschien zunächst als Vorabdruck der Frankfurter Zeitung vom 14. September bis 21. Oktober 1930, im Oktober des selben Jahres im Verlag Gustav Kiepenheuer. 1931 erschien die erste englischsprachige Übersetzung von Dorothy Thompson bei The Viking Press in New York, 1932 eine weitere bei William Heinemann Ltd. in London.

Hiob. Roman eines einfachen Mannes“ gilt nach wie vor als einer der markantesten Romane Joseph Roths. Verfasst hatte Roth den Roman während seines französischen Exils zwischen 1929 und 1930, Roth thematisiert in „Hiob“ die Biographie des Thora-Gelehrten Mendel Singer zwischen chassidischer Tradition und dem Exil im scheinbar modernen Amerika.  

Beginnend in 1900er Jahren spannt sich die Zeitreise rund um Mendel Singer, dem chassidischen Thora-Lehrer, von einem fiktiven russischen Shtetl namens Zuchnow bis in die 1920iger Jahre, im amerikanischen Exil Mendel Singers und seiner Familie.

Wie auch Joseph Roth selbst zu „Hiob“- „Legende aus dem zwanzigsten Jahrhundert“ anmerkt, orientieren sich die dramaturgischen Spannungsbögen stark an den Erzählungen der Hiobs-Geschichte aus dem Tanach.

Wie auch Hiob im Tanach scheint Mendel Singer alles zu verlieren und angesichts der „Härte“ an Strafen an G`tt zu verzweifeln. Inhaltlich knüpft der Roman an einen zweiten Text, den der Josephs-Geschichte aus der Genesis an. Auch  in Joseph Roths Roman ist es der wiederum jüngste Sohn, der als Kind von seinen älteren Geschwistern beneidet, gequält und beinahe ertränkt wird, als Erwachsener seinen von Schicksalsschlägen gepeinigten Vater nach Jahren wieder trifft und sich versöhnt.

Die Figur des Menuchim, der jüngste Sohn Mendel Singers, wird als heilbringender Erlöser analog zu Joseph aus der Genesis und Maschiach, [Anmerkung Messias, gleichbedeutend der Bibel] aus dem Tanach skizziert.

Hiob. Roman eines einfachen Mannes“ gesprochen von Peter Matic erschien 2010 im Diogenes Verlag.

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