Der Kaiser von Atlantis

Inszenierung Rainer Vierlinger
Musikalische Leitung Julien Vanhoutte Ausstattung Susanna Boehm Video Cosimo Miorelli

Matteo Loi Kaiser Overall Dumitru Madrasan Der Tod  Unnstein Árnasson Der Lautsprecher Julian Henan Gonzalez Soldat/Harlekin Frederike Kampmann Bubikopf, ein Soldat Anna Marshaniya Der Trommler

Der Kaiser von Atlantis“, oder „Die Tod-Verweigerung“ ist eine in den Jahren 1943 bis 1944 entstandene Kammeroper des aus Cieszyn, Österreich-Ungarn stammenden Komponisten Victor Ullmann.

Gemeinsam mit Peter Kien, ursprünglich František Petr Kien, verfasst Ullmann das Libretto. Es existieren zwei geringfügig von einander abweichende Libretti, der ursprüngliche Untertitel der Oper lautete „Der Tod dankt ab“, Kien stimmte einer Abänderung des Untertitels und einiger Passagen in der Textierung auf Victor Ullmanns Wunsch zu, Ullmann schwächte damit indirekt Anspielungen auf das herrschende Regime Nazi-Deutschlands ab.

Unklar ist, wann Ullmann die Arbeit am „Kaiser von Atlantis“ begann, die letzte Seite der 140-seitigen Partitur datiert auf den 8. November 1943. 

Der Kaiser von Atlantis“ ist als Kammeroper für ursprünglich sieben Sänger und 13 Instrumentalisten ohne Chor komponiert, Victor Ullmann und Peter Kien arbeiteten auch mit Zitaten aus bekannten Werken und Melodien um bestimmte Absichten zu verdeutlichen und für jedermann zu symbolisieren. Das Motiv des Todes ist etwa aus Suks „Asrael“ und Dvoraks „Requiem“ entnommen, ebenso findet sich ein Zitat aus der deutschen Nationalhymne, die als parodistische Anspielung auf Kaiser Overall und sein Land gesehen werden soll.

Mit den ersten Proben zu „Der Kaiser von Atlantis“ begannen Ullmann und Kien im Sommer 1944, eine Aufführung unter selbigen fand nie statt.

Victor Ullmann und Petr Kien verstarben 1944 im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau.

Mit 16. Dezember 1975 wurde „Der Kaiser von Atlantis“ in Amsterdam uraufgeführt, in Theresienstadt wurde die Oper erstmals  am 23. Mai 1995 zur Aufführung gebracht.

 

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