Die Wildente

Inszenierung Mateja Koleznik
Bühne Raimund Orfeo Voigt Kostüme Alan Hrantelj Musik Michael Gumpinger Choreographie Matija Ferlin  Dramaturgie Ulrike Zemme

Michael König Großhändler Håkon Werle Raphael von Bargen Gregers Werle, Sohn Siegfried Walther Der alte Ekdal Roman Schmelzer Hjalmar Ekdal, sein Sohn Gerti Drassl Gina Ekdal Maresi Riegner Hedwig, Ekdals Tochter Susa Meyer Frau Sørby, Werkes Haushälterin Peter Scholz Rolling, Arzt Alexander Absenger Molvik, ehemaliger Theologe

Henrik Ibsens 1884 verfasstes Drama „Die Wildente“, im Originaltitel „Vildanden“ verhandelt die Themen Lebenslüge, Intrige und Idealisimus gleichermaßen.  Gregers Werle, Idealist und Wahrheitsfanatiker kehrt nach langen Jahren an den Ort seiner Kindheit zurück, eben dort angekommen trifft dieser auf seinen ehemaligen Jugendfreund Hjalmar Ekdal. Gregers meint ein Gespinst aus Lebenslüge und Intrigen zu erkennen, in dem Greger Werles Vater ebenso verstrickt sind wie Gina, Hjalmar Ekdals Gattin sowie deren Tochter Hedvig.

Ibens bedient sich in der Dramaturgie seines Stücks „Die Wildente“ dem psychologischen Effekts der Assoziationskette (Konsul Werles Augen werden immer schlechter; Werle soll Hedvigs Vater sein und nicht Hjalmar Ekdal; Hedvig droht im Zuge des Stücks immer mehr zu erblinden;), die wenn man zweierlei diametral betrachtete Fakten in kurzer Erzählfolge vorgetragen eine Kettenreaktion auslösen, die erste Aussage wird nach dem Rezipieren der zweiten als wahrhaftig wahrgenommen, da diese wiederum durch eine dritte folgende logisch als begründet gilt. Ibsen legt somit eine falsche Fährte. 

Die Grundfrage wer Hedvigs leiblicher Vater ist, bleibt auch im fünften Akt des Dramas unbeantwortet.

Henrik Ibsen schreibt im Juni 1884 selbst zu seinem Stück: „Das Stück handelt nicht von politischen, sozialen oder überhaupt öffentlichen Angelegenheiten. Es bewegt sich ganz und gar auf dem Gebiet des Familienlebens.“

Die Wildente“ wurde am 09. Jänner 1884 am Theater Den Nationale Scene in Bergen uraufgeführt.

Mateja Koleznik, vielfach ausgezeichente slowensiche Regisseurin gibt mit „Die Wildente“ ihr Regie-Debüt am Theater in der Josefstadt.

Als langjähriges Ensemble-Mitglied der Josefstadt ist Gerti Drassl in Kolezniks Interpretation der „Wildente“ mit der Rolle der Gina besetzt, 2002 spielte Drassl in Dietmar Pflegerls Inszenierung der Wildente die Rolle der Hedvig.

Maresi Riegner war 2017 für den Österreichischen Filmpreis als beste Hauptdarstellerin in „Egon Schiele – Tod und Mädchen nominiert, mit der Rolle der „Hedvig“ gibt die junge Wienerin ihr Josefstadt-Debüt.

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